Hallo Zusammen,
wie geht es euch? Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende! Mir geht es soweit sehr gut. Seit meinem letzten Post lege ich wieder Optimismus und Motivation an den Tag und ich bin schon ein wenig stolz auf mich selbst, dass ich das Gesagte so schnell in die Tat umsetzen konnte bzw. umgesetzt habe und lebe nun im Hier und Jetzt ohne viel Nachzudenken. 🙂
Am Samstag kam ich wieder von Hamburg zurück. Dass ich nach Hamburg auf die Socia Media Week gehen möchte/musste habe ich bereits in meinem letzen Post angekündigt. Es waren zwei super gelungene Tage sowohl privat als auch arbeitstechnisch. Ich konnte viele interessanten Infos aus einigen spannenden Vorträgen mitnehmen weshalb ich in meinem nächsten Post konkret auf die Social Media Week eingehen werde. 😉
Bevor es so weit ist, dachte ich, ich zeige euch – beim Thema Social Media bleibend – ein älteres Essay im Bachelor von mir über mordene Identitätsbildung durch Facebook auf der Grundlage der Theroe ‚Impression Management‚ von Erving Goffman.
„Der Online-Riese schlägt zurück: Mit einem eigenen sozialen Netzwerk will Google dem Emporkömmling Facebook Online-Anteile abspenstig machen. Freundeslisten, Gruppen, Nachrichtenstrom – Googles Netzwerk bietet alles, was Facebook hat. Es sieht aber eleganter aus.“, mit diesen Worten verkündet Spiegel Online am 28. Juni 2011 die unglaublich überraschende Neuigkeit. Facebook als gegenwärtig eines der weltweit erfolgreichsten sozialen Netzwerk kann sich jetzt auf seine Konkurrenz gefasst machen und wird um seine internationale Marktstellung kämpfen müssen. Die von fast aller Bevölkerungsgruppe benutzte online Suchmaschine Google will Facebook als soziales Netzwerk die Stirn bieten und startet Ende Juni 2011 mit einem eigenen sozialen Netzwerk namens Google+.
Durch Facebook werden Möglichkeiten eröffnet: viele neue Kontakte können geknüpft und alte Freundschaft gepflegt werden, ebenfalls wird es für einen gegenseitigen Austausch (Nachrichten, Fotos usw.) gesorgt. Diese Möglichkeiten und Funktionen führten zur einen Etablierung des Facebooks im internationalen Markt und machen Facebook zum das, was es heute für die Gesellschaft ist. Seit seiner Gründung bis heute gewinnt Facebook immer mehr an Nutzern, die Zahl der registrierten Facebook-Nutzer steigt stetig an. Auch die Popularität dieses soziale Netzwerk kennt keine Grenze. Sowohl Kinder, Jugendlichen, junge Erwachsene als auch die ältere Generationen gehören zum Nutzer des Netzwerks. Man könnte durchaus meinen, dass es sich gegenwärtig um ein blühendes Zeitalter für Facebook darstellt, denn nicht sonst wird selbst der Online-Gigant Google vor einer Hegemonie des Facebooks fürchten. Doch es bleibt abzuwarten, wie diese sich entwickeln wird. Nichtsdestotrotz bleibt Facebook nicht auf seine Kosten sitzen, um nicht von seinem Thron gestoßen zu werden. Um die Herausforderung von Google entgegenzuwirken, machte Facebook bezüglich des Designs, der Einstellungen und vieles mehr – der gesamten Plattform des Facebooks – eine rundum Erneuerung um noch attraktiver auf die Nutzer zu wirken.
So viel zu den Neuigkeiten im Bereich der Medien beziehungsweise der Onlinekommunikation. Aufgrund seiner Popularität und seines Verbreitungspotenzials wird Facebook zum Thema dieses Essays. Vom besonderen Interesse sind die Statusmeldungen, die die Facebook-Nutzer tagtäglich auf ihrer Pinnwand „posten“. Es gibt jene Menschen, die nur selten etwas auf ihren Status schreiben, andere wiederum können es nicht lassen stündlich etwas auf ihrer Pinnwand ihrer ganzen Alltagserlebnisse respektive Probleme zu hinterlassen um ihren „Freunden“ auf dem Laufenden zu halten. Deshalb soll in diesem Essay vor allem primär nach der Funktionalität der Statusmeldungen gefragt werden. Die Leitfrage soll dabei lauten: „Welches Verständnis über Image ist erkennbar und inwieweit wird dieses durch die Möglichkeit der Statusmeldungen deutlich?“.
Das Essay, das nur einen winzigen Teil des gigantischen Projekts- Facebook behandelt, wird folgendermaßen gegliedert: vor der Beschäftigung der Leitfrage mit den Statusmeldungen von Nutzern soll zunächst einen kleinen Streifzug durch die Vergangenheit gemacht werden- einen Blick wird in die Gründung, die Anfänge vom Facebook gewährt. Für die Beschäftigung mit den Statusmeldungen im Anschluss dient die Theorie des Impression Managements von Erving Goffman als Grundlage dieses Essays. Mit ihr soll die Frage versucht geklärt zu werden, warum so viele Menschen bereit dafür sind, ihre Alltagserlebnisse, zum Teil sehr private Details Hunderte von „Freunden“ preisgeben. Zum Abschluss werden alle wichtigen Punkte noch einmal zusammenfassend dargestellt.
Historische Entwicklung
Vor der eigentlichen Erläuterung zur Geschichte des sozialen Netzwerks, spielt es eine entscheidende Rolle die Definition vom sozialen Netzwerk zum besseren Verständnis aufzuzeigen. Der Artikel Facebook Privacy Settings: Who cares? von Danah Boyd und Ester Hargittai definiert soziale Netzwerke als solche Dienstleistungen, welche auf das Web basiert sind und den Individuen erlauben ein eigenes Profil im System zu erstellen und zweitens eine Kontaktliste pflegt, mit den Menschen aus der Liste einen Austausch stattfindet und Seiten von diesen Kontakten und deren Kontakten angeschaut werden können.
In 1997 wurde das erste soziale Netzwerk mit dem Namen SixDegree.com geboren. LiveJournal, AsianAvenue und BlackPlanet folgten anschließend.
Im Gegensatz zu früheren sozialen Netzwerken wurde Facebook entwickelt um verschiedene Hochschulen-Netzwerke zu unterstützen. Bevor Facebook zum für die Allgemeinheit zugänglichen sozialen Netzwerk wurde, – so wie wir es heute kennen – startete Facebook Anfang 2004 als „soziales Netzwerk nur für Harvard“. Um als Nutzer an Facebook teilnehmen zu können, muss die Person über eine Harvard Email-Account verfügen. Als Facebook begann anderer Hochschulen zu unterstützen, waren auch bei diesen Nutzern eine Universität Email-Account mit jenen Institutionen erforderlich, eine Anforderung, dass die Seite relativ geschlossen hält und dazu beiträgt, die Wahrnehmung des Nutzers auf diese Seite als eine intime, private Community beziehungsweise Gemeinschaft zuzuordnen .
September 2005 erweitert Facebook und schließt High-School Schüler, Berufstätige im Unternehmensnetzwerken ein, und hat schließlich vor, alle einzubeziehen. Die Änderung, dass man sich seit jeher offen anmelden kann, bedeutet nicht, dass neue Benutzer leichter Zugang zu Benutzern in eingeschlossenen Netzwerken sind. Einen Zugang zu Unternehmensnetzwerken wird dennoch eine angemessene Email Adresse erfordert und einen Zugang zu High-School Netzwerken wird einen Administrator erfordert um dies freizuschalten. Im Gegensatz zu den anderen sozialen Netzwerken, sind Facebook-Nutzer nicht in der Lage ihr volles Profil für alle öffentlich zu machen. Seit 2006 war es tatsächlich soweit, dass Facebook zum öffentlichen sozialen Netzwerk etabliert, bei dem dennoch eine Registrierung von Nöten ist .
Statusmeldungen im Facebook
„Cindy aus Marzahn heute Abend!! 🙂 @ Rothaus Arena Freiburg“ postet P. auf seinen Pinnwand und löst damit unterschiedliche Reaktionen bei seinen Facebook-Freunden aus. Genau genommen sind es bis jetzt 10 Kommentare und vier Freunde gefallen diese Statusmeldung, in dem sie auf dem Button gefällt mir geklickt haben. Auf einem anderen Konto steht: N. „freut sich in 9 Stunden ihr Schatzi zu sehen“. Keine Kommentare waren für diese Statusmeldung vorzufinden. Auf einer anderen Profilseite ist zu lesen: F. „hat eine Glücksnuss aufgemacht und ihr/sein persönliches Glück erfahren: Du wirst von jemandem überrascht werden von dem du es schon immer wolltest“ Die Nachricht bleibt ebenfalls unkommentiert. Noch eine Statusmeldung zeigt: R. ist mit T. und 5 weitere Personen hier: Vampieres Club. 5 Personen gefällt das. Für viele Menschen ist Facebook als nützliches Kommunikationsmittel kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Soziale Beziehungen werden gepflegt. Beim Stöbern auf der sozialen Netzwerkseite können teilweise auch sehr private und intime Ereignisse und Informationen wie Fotos über Menschen erfahren werden. Entgegen vielen Mediendiskussionen, die sich insbesondere mit der Entgrenzung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit befasst, wird hier das Interesse darauf gelenkt herauszufinden, wie jugendliche Facebook-Nutzer mit dem Begriff Images umgehen.
Was Goffman die menschliche Interaktion – oder auch Face-to-Face Kommunikation genannt – mit dieser Definition: „[…] grob als der wechselseitige Einfluß von Individuen untereinander ihre Handlungen während ihrer unmittelbaren physischen Anwesenheit definiert werden.“ zum Ausdruck bringt, stellt sich die Kommunikation im Facebook als eine ganz konträrer Art der Kommunikation dar, die sich als Interaktivität bezeichnen lässt und seine Allgemeingültigkeit bei allen Kommunikationen, die sich innerhalb eines sozialen Netzwerks und eines Programms vollziehen, findet. Die alltäglichen Inszenierungen des Einzelnen sind nach Erving Goffman vorgegebene Regeln und ein notwendiges Element des menschlichen Lebens, die vor allem die Eindruckslenkung- und –kontrolle zum Ziel haben. Anders als der französische Philosoph Michel Foucaults Panoptikon, wo die Menschen nicht das Wissen darüber haben ob sie beobachtet werden oder nicht und deswegen sich selbst disziplinieren, tritt bei Facebook eher der entgegengesetzte Fall auf, dass im Grunde genommen alle wissen, dass sie beobachtet werden und sie dementsprechend handeln. Auch Foucault ist der Meinung Goffmans, dass der Hauptgrund für die Selbstdarstellung das Wissen darüber ist, dass man beobachtet beziehungsweise gesehen wird. Nur aufgrund dieser Gewissheit, dass man beobachtet wird, versucht der Mensch dem Gegenüber ein gewisses Bild von sich zu ermitteln. Mit dieser Gedanke kommt Goffman zum dem Schluss, dass wir alle prinzipiell immer Theater spielen und sich eine Fassade schaffen. Unter Fassade versteht er vor allem „das standardisierte Ausdrucksrepertoire, das der Einzelne im Verlauf seiner Vorstellung bewußt oder unbewußt anwendet.“ Das Theater wird also als Modell für die soziale Welt benutzt. „Die Fragen, mit denen sich Schauspielkunst und Bühnentechnik befassen, sind manchmal trivial, aber sie sind allgemeingültig; sie treten offenbar überall im sozialen Leben auf und bilden einen klar abgegrenzten Rahmen für die formale soziologische Analyse.“ Dies lässt sich auch ganz simple auf Facebook übertragen, denn im Laufe der Medienentwicklung können wir durchaus behaupten – was man auch den Statistiken entnehmen kann – dass Facebook zu einem Teil unseres sozialen Lebens geworden ist. Goffman setzt die soziale Welt mit dem Theater gleich sowie das soziale Leben mit der Schauspielerei. Mit den Statusmeldungen versuchen die Nutzer – wenn man sie auf die Theorie Goffmans bezieht – offensichtlich bewusst eine bestimmte Fassade von sich selbst zu erschaffen versucht um das Gegenüber zu beeinflussen, noch genauer um die Einstellung des Gegenübers über den Nutzer selbst zu beeinflussen. Dieses Theaterspiel, besser gesagt dieser Versuch der Kontrolle über die eigene Erscheinung nennt Goffman Impression Management. Wenn ein Facebook-Nutzer ständig auf seine Pinnwand postet, dass er auf einem Konzert, auf einer Reise ist und mit dem und der unterwegs ist und der Schatzi romantische Liebesgeste und Liebesbeweise zeigt und so weiter, erweckt er selbstverständlich den Eindruck bei den anderen Nutzern beziehungsweise „Freunden“, dass er ein tolles, glückliches und unbeschwertes Leben führt und viele Freunde hat und höchst wahrscheinlich sehr beliebt ist. Was aber in der Realität nicht immer der Wahrheit entspricht. Das Prinzip ist das gleiche wie die Erzählung nach einem Urlaub. Obgleich der Urlaub eines Horrorszenarios gleicht und viele Streitereien mit dem Partner stattgefunden haben, nach dem Urlaub, in dem eigenen Heimatland erzählt man den Freunden stets das Beste vom Besten, die Creme de la Creme. Nur schöne, lustige Fotos, auf denen nur glückliche Gesichter wahrzunehmen sind, werden vor Verwandten und Freunden präsentiert. Man beabsichtigt eine bestimmte Rolle zu spielen, die sich selbst in das gute Licht rücken lässt. Damit handeln sie nach dem Grundprinzip des Impression Managements: Wir selektieren gezielt Informationen, von denen wir positive Wirkung erwarten und stellen sie für das Ganze dar.
„Wenn der Einzelne eine Rolle spielt, fordert er damit seine Zuschauer auf, den Eindruck, den er bei ihnen hervorruft, ernst zu nehmen. Sie sind aufgerufen zu glauben, die Gestalt die sie sehen, besitze wirklich die Eigenschaften, die sie zu besitzen scheint, die Handlungen, die sie vollführt, hätten wirklich die implizit geforderten Konsequenzen, und es verhalte sich überhaupt alles so, wie es scheint.“
Quelle: Facebook Privacy Settings: Who cares?, S. 19
Seine Theorie des Impression Management drückt vor allem aus, dass Menschen in sozialen Interaktionen zunächst Informationen über ihren Interaktionspartner analysieren müssen, um sich dann einen Eindruck zu bilden. Diese können gewöhnlich die äußere Erscheinung sein (Kleidung, Frisur, Gesicht etc.) oder auch symbolische Besitztums sein wie Statussymbol, Reputation sein.
„Wenn ein Einzelner mit anderen zusammentrifft, versuchen diese gewöhnlich, Informationen über ihn zu erhalten oder Informationen, die sie bereits besitzen, ins Spiel zu bringen. Sie werden sich für seinen allgemeinen sozialen und wirtschaftlichen Status, sein Bild von sich selbst, seine Einstellung zu ihnen, seine Fähigkeit, seine Glaubwürdigkeit und dergleichen interessieren. Wenn es auch so scheint, als würden einige dieser Informationen um ihrer selbst willen gesucht, so stehen doch im allgemeinen praktische Gründe dahinter. Informationen über den Einzelnen tragen dazu bei, die Situation zu definieren, so daß die anderen im voraus ermitteln, was er von ihnen erwarten wird und was sie von ihm erwarten können. Durch diese Informationen wissen die anderen, wie sie sich verhalten müssen, um beim Einzelnen die gewünschte Reaktion hervorzurufen.“
Quelle: Facebook Privacy Settings: Who cares?, S. 5
Gegenwärtig lässt sich solcher Art von Selbstdarstellung auch auf einer Onlineplattform durchführen. Durch hochgeladene Partyfotos, auf denen die Nutzer eventuell mit Freunde abgebildet und schön gekleidet sind oder Privatbilder, auf denen der Nutzer im Freien lachend, tobend, grimassierend und so weiter geben die Facebook-Nutzer viele Informationen über sich preis um eben ein bestimmtes Bild bei anderen und wie oben bereits beschrieben, die „gewünschte Reaktion zu erzeugen“. Selbst durch bestimmte Posen auf den Bildern können Personen eine bestimmte Rolle übernehmen beziehungsweise spielen um sich selbst darzustellen. Die Statusmeldungen auf Facebook spielen eine ähnliche Rolle wie die der Fotos auf Onlineportalen und sozialen Netzwerken; sie besitzen die gleiche Funktionalität für den Nutzer auf Facebook. Aus Statusmeldungen können einerseits Informationen entnommen werden, die den Leser respektive das Publikum die Möglichkeit anbieten das Leben, die Persönlichkeit, Charaktere des Nutzers einzuschätzen und analysieren. Andererseits kann nach der Anzahl der Kommentare von „Freunden“ oder Gefällt-mir-Anzeige daraus erschlossen werden wie beliebt der Nutzer bei seinen „Freunden“ in seiner Liste ist. Hierbei antizipiert man potenzielle Reaktionen und Erwartungen des Publikums. Das Bild, das wir von anderen Menschen entwickeln, hängt also sehr stark von unseren eigenen Realitätserwartungen, Vorstellungen und Einstellungen ab. Mit Facebook sind unbegrenzte Möglichkeiten geboten die Informationsübermittlung gezielt zu manipulieren.
Die eigene Identität- das Selbst ist nach Goffman das Resultat des Impression Managements. Das Selbstkonzept vollzieht hier als Folge von wahrgenommenen Eindrücke und Bewertungen eines Dritten. Die eigene Identität, die aus dem Impression Management entsteht, ist ein von außen und Fremden zugeschriebenes Produkt, das von anderen wahrgenommen wird und dadurch zu sich selbst findet ähnlich wie die Theorie des Looking Glass Self von Herbert Mead, einem renommierten Soziologe, Philosoph die auf dasselbe Prinzip beruht. „Ein Mensch, dessen Facebook-Eintrag verwaist, hört auf zu existieren“.
Das Theatermodell besteht laut Goffman aus drei wichtigen Komponenten: Bühne, Darsteller und Publikum. Im Bezug auf Facebook lässt sich sagen, dass die Bühne das Portal Facebook darstellt; konkret auf diesen Fall der Statusmeldungen bezogen, stellt die Bühne die Pinnwand im Facebook des eigenen Profils dar. Der Darsteller ist hier zufolge der Nutzer und das Publikum jeweils die „Freunde“, die auf der eigenen Freundesliste stehen und dem der Nutzer seine „Schauspielkunst“ vorführt. Hierbei – entgegen das Theatermodell von Goffman – können Darsteller ebenso das Publikum darstellen oder umgekehrt. Eine klare Trennung ist hier nicht vorhanden. Darum werden die Onlinemedien auch des Öfteren in einem medienwissenschaftlichen Diskurs als ein symmetrisches Medium angesehen beziehungsweise der Nutzer des Onlinemediums als Prosumer (Produzent und Konsument zugleich) bezeichnet.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich ganz deutlich sagen, dass die Statusmeldungen eine große identitätsbildende Funktion für die Facebook-Nutzer darstellt. Die Theorie- Impression Managment vergleichend, ist deutlich zu erkennen, dass die Nutzer durch die Statusmeldungen sich in einer bestimmten Licht zu rücken versucht und nimmt eine die sie für angemessene, angesehene Rolle an und stellt sich diese so eben dar um den Eindruck des Anderen zu beeinflussen beziehungsweise zu kontrollieren. Durch die Wahrnehmung des Anderen über sich selbst, glauben die Nutzer das/so zu sein, wie sie von den anderen wahrgenommen werden. Die Veröffentlichung der Statusmeldungen können zum einen zwar zur Identitätsbildung fördern, die einen Beitrag zur Selbstfindung der Nutzer – die meistens noch Jugendlichen sind – leisten, aber dadurch, dass der Selbstdarstellungs- und Selbstpräsentationsdrang durch Facebook auch immer mehr gefördert wird, sehen viele Nutzer nicht die Gefahr der Entgrenzung von Öffentlichkeit und Privatheit. Viel zu intime Angelegenheiten und Informationen werden zur Schau gestellt, die dazu führen könnte den Nutzer in Gefahr zu bringen oder Schäden hervorzurufen bezüglich der privaten Dateninformationen.
Solche Themen bildeten die Essenzenz meines Bachelor-Studiums in Medienwissenscchaft. Medien aus unserer Zeit und ihre (Wechsel)Wirkung haben mich schon immer fasziniert und sie begeitstern mich auch heute nach wie vor weshalb die Social Media Week in jeglicher Hinsicht ein super gelungenes Event für mich war da es sich dort um eines der grundlegendsten Medien des Zeitalters Web 2.0 ging und ich vorallem das Gefühl bekommen habe, mich wieder in der Uni zu befinden. :)) (Mir fehlt schon ein wenig das Unileben)
Was sagt ihr zu diesem Thema?
Liebste Grüße und euch einen guten Wochenstart!
eure Yun
* Quelle des Beitragsbilds: www.facebook.com
Literaturquellen:
- Bernet, M. (2010) Soziale Netzwerk: Facebook schluckt das Web Boyd, Danah; Hargittai, Eszter (2010). „Facebook Privacy Settings: Who cares?“ First Monday 15 (8).
- Goffman, E. (2003) Wir spiele alle Theater – Die Selbstdarstellung im Alltag.
Internetquellen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,771207,00.html [ausgeführt am 14.10.2011]